Im vorliegenden Fall des Unfalls nach Drängeln auf der Autobahn, der zu schweren Verletzungen und dem Tod eines Beifahrers führte, wurde der Autofahrer vom Landgericht Osnabrück wegen fahrlässiger Tötung und unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Angeklagte hatte den Fahrer eines anderen Fahrzeugs auf der Autobahn bedrängt und schikaniert, was letztendlich zur Kollision und den tragischen Folgen führte.

Das Gericht verneinte einen Tötungsvorsatz, da eine Gesamtschau aller objektiven und subjektiven Tatumstände nicht auf Schädigungs-, Körperverletzungs- oder Tötungsvorsatz hindeutete. Dennoch wurde das Verhalten des Angeklagten als sehr gefährlich eingestuft, da er den anderen Verkehrsteilnehmer bedrängte und schikanierte, was auch als Handlung mit Gefährdungsvorsatz gewertet wurde.

Die Strafbarkeiten wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr wurden ausgeschlossen, während eine Strafbarkeit wegen fahrlässiger Tötung bestätigt wurde. Zudem wurde der Angeklagte wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort verurteilt, da er keine rechtzeitigen Maßnahmen zur Feststellung seiner Beteiligung am Unfallgeschehen ergriff.

Die Gesamtfreiheitsstrafe für die fahrlässige Tötung und das unerlaubte Entfernen vom Unfallort beträgt drei Jahre und zehn Monate. Es wird betont, dass das ruckartige Lenken in Richtung eines anderen Verkehrsteilnehmers bei hohen Geschwindigkeiten ein besonders hohes Gefährdungspotenzial birgt.

Insgesamt verdeutlicht dieser Fall die schwerwiegenden Konsequenzen von riskantem Verhalten im Straßenverkehr und die Bedeutung von rücksichtsvollem Fahren zur Vermeidung von Unfällen und rechtlichen Konsequenzen. Man sollte sich auch bewusst machen, dass im schlimmsten Fall auch eine Mordanklage drohen kann.